Die Ursachen für die höhere Gefährdung von Fußgängern in Herbst und Winter liegen auf der Hand: In der sogenannten dunklen Jahreszeit verschlechtern sich die Sichtbedingungen für Kraftfahrer sozusagen von Natur aus. Allein schon deshalb, weil es später hell und früher dunkel wird. Dadurch nimmt zwangsläufig auch die Gefahr für Fußgänger zu, von Fahrzeuglenkern schlechter bzw. später wahrgenommen zu werden. Wer dann noch dunkel gekleidet unterwegs ist, vergrößert die Möglichkeit, übersehen zu werden, erheblich.

Deshalb legen Verkehrsexperten Fußgängern immer wieder nahe, sich in den dunklen Monaten möglichst hell und gut sichtbar anzuziehen, wenn sie aus dem Haus gehen. Es muss ja nicht gleich ausgesprochene Sicherheits-Kleidung sein – doch schon kleine reflektierende Accessoires am Outfit verbessern die Sichtbarkeit für Kraftfahrer deutlich. Bei Schulkindern sollten Eltern in jedem Fall auf Reflektoren an der Kleidung oder etwa dem Schulranzen achten.

Besonders heikel ist in Herbst und Winter die Situation von Fußgängern, die auf schlechten bis gar nicht beleuchteten Landstraßen unterwegs sind. Auf diesen Verkehrswegen ließen 2014 vier Fünftel der im Verkehr tödlich verunglückten Passanten ihr Leben. An einer Landstraße ohne separaten Fußweg entlangzulaufen, ist schon im Hellen nicht ganz ungefährlich. Im Dunklen jedoch sollte man von solchen Vorhaben eher Abstand nehmen.

Aber auch in Ortschaften heißt es für Fußgänger im Dunkeln: „höchste Alarmstufe“. Das gilt insbesondere, wenn an ungesicherten, unübersichtlichen und/oder schlecht beleuchteten Stellen die Fahrbahn überquert werden soll. Daraus folgt im Umkehrschluss: Möglichst nur auf gut gesicherten Wegen, also einem Zebrastreifen oder einer Fußgängerampel, die Straße kreuzen. Darüber hinaus sollte man sich vor dem Betreten der Fahrbahn immer erst per Blickkontakt mit den Fahrzeuglenkern vergewissern, dass man ihre Aufmerksamkeit hat.

Von den Autofahrern wiederum wird erwartet, dafür zu sorgen, dass sie in ihrem Fahrzeug nicht in der Sicht eingeschränkt sind. Das heißt speziell: Scheiben öfter von Verschmutzungen befreien und bei Minustemperaturen nicht lediglich mit „Gucklöchern“ fahren.

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