Die Fahrt durch einen Autotunnel ist vielen Menschen unangenehm: Denn die Röhre ist im Vergleich zu draußen dunkel und eng, per se keine guten Voraussetzungen für entspanntes Wohlbefinden. Der Gedanke daran, in dem Tunnel möglicherweise in einen Stau zu geraten oder in einen Unfall verwickelt zu werden, verstärkt das Unwohlsein meist noch. Dazu merken Experten allerdings grundsätzlich an, dass die Sicherheit in europäischen Tunneln über die Jahre hinweg noch deutlich zugenommen hat. Zudem gelten Tunneldurchfahrten als weniger gefährliche Strecken, da die Autofahrer aufmerksamer unterwegs und geringeren Ablenkungen ausgesetzt sind als im Freien. Zudem ist in Tunneln die Geschwindigkeit in der Regel streng limitiert.

Um sicher durch einen Autotunnel zu gelangen, gilt grundsätzlich: beim Einfahren das Abblendlicht einschalten und gegebenenfalls die Sonnenbrille abnehmen. Im weiteren Verlauf der Fahrt sollte man möglichst weit rechts fahren, das Tempolimit strikt einhalten und auf einen größeren Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug achten als auf freier Strecke. Eine konzentrierte und defensive Fahrweise tut ein Übriges, um Unfälle zu verhindern.

Kommt es in der Röhre dennoch zu einem unvorhergesehenen Ereignis, einem Stau oder einem Unfall, heißt es immer: Ruhe bewahren, mit etwas Abstand zum Vordermann rechts anhalten – die Rettungsgasse muss auch im Tunnel frei bleiben – und die Warnblinkanlage einschalten. Kommt der Verkehr vollständig zum Stillstand, sollte man den Motor ausschalten, die Lüftung bzw. Klimaanlage des Autos auf Umluft schalten, um Abgase möglichst außen vorzuhalten, und auf Informationen oder Durchsagen im Radio achten.

Wer selbst von einer Panne betroffen ist, lenkt sein Fahrzeug wenn möglich auf einen Seitenstreifen oder in eine Nothaltebucht. Wie im Freien muss nach dem Einschalten des Warnblinkers eine Warnweste übergestreift und die Unfallstelle ordnungsgemäß mit einem Warndreieck gesichert werden. Dann sollte ein entsprechender Notruf über eines der zahlreichen Notfalltelefone abgesetzt werden, die sich in kurzen Abständen in den Tunneln befinden. Das ist sinnvoller als über das Handy Hilfe zu rufen, da die Helfer das Notfalltelefon genau lokalisieren können – das Mobiltelefon hingegen nicht. Wer sein Auto verlässt, sollte es immer unversperrt und mit steckendem Zündschlüssel zurücklassen, damit Rettungskräfte es bei Bedarf bewegen können.

In dem von vielen Autofahrern befürchteten (Not-)Fall, dass der Tunnel verstopft ist und sich durch ein Feuer Rauch oder Qualm ausbreitet, ist das Fahrzeug wie zuvor beschrieben abzustellen und der Tunnel schnellstmöglich über den nächsten Fluchtweg, der in entgegengesetzter Richtung zur Rauchentwicklung liegt, zu verlassen. Wirklich keinesfalls sollte man versuchen, zu wenden oder rückwärtszufahren, betonen die Sicherheitsexperten.

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