Denn von den befragten privaten Neuwagenkäufern gaben 80 Prozent an, sich zu freuen, wenn sie ihr Auto sehen. Mehr als 90 Prozent haben demnach Spaß am Autofahren und fühlen sich ohne Auto in ihrer Mobilität eingeschränkt. Und 40 Prozent der Befragten erklärten, Auto auch nur zum Spaß zu fahren. Diese Ergebnisse dokumentieren eine verbreitet sehr positive Einstellung zum Auto hierzulande. Von den durchschnittlichen Pkw-Haltern/Autofahrern in Deutschland, die ihr Fahrzeug im Schnitt seit etwas über fünf Jahren besitzen, freut sich auch immerhin noch jeder Zweite über sein Fahrzeug. Von dieser Gruppe fährt zwar nur noch knapp jeder Fünfte zum Spaß Auto, aber fast 80 Prozent bestätigten, dass ihnen Autofahren Spaß mache. Und auch von diesen Befragten äußerten 84 Prozent, dass sie sich ohne Auto in ihrer Mobilität eingeschränkt fühlen.

Einig sind sich die meisten Autofahrer in ihrer Beurteilung der aktuellen Verkehrssituation auf Deutschlands Straßen: 80 Prozent klagen über ein hohes Verkehrsaufkommen und immer mehr Staus.

Die Sympathie für ihr Auto lassen sich die Deutschen auch gern etwas kosten: Laut DAT-Report investierten die Bundesbürger 2019 für einen Neuwagen im Schnitt 33.580 Euro. Das bedeute einen Höchstwert, kommentiert die Automobil Treuhand. Bei dem ermittelten Wert handelt es sich demnach um einen Durchschnitt der tatsächlich bezahlten Preise und nicht um Listenpreise der Hersteller. Für einen Gebrauchtwagen legten die deutschen Autokäufer im vergangenen Jahr im Mittel 12.470 Euro an. Das sei ebenfalls der höchste Preis seit dieser Erhebung, teilte die DAT mit. Beim Markenhandel wurden demnach für Gebrauchte durchschnittlich 16.470 Euro ausgegeben, auf dem Privatmarkt 8.530 Euro.

Dass die fortwährenden Debatten um die negativen Umwelt- und Klimaeffekte von Automobilen die deutschen Autofahrer nicht gänzlich unbeeindruckt gelassen haben, wird an einer gestiegenen Ausgabebereitschaft für emissionsärmere Pkw deutlich. Denn auf die Frage, ob sie bereit wären, mehr Geld für einen Pkw auszugeben, wenn dieser weniger Kraftstoff verbraucht, antworteten im aktuellen DAT-Report 68 Prozent der Neu- und 58 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer mit Ja. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor sprachen sich dafür erst 55 Prozent respektive 48 Prozent der Befragten aus. Für Fahrzeuge mit geringeren CO-Emissionen würden laut dem neuen DAT-Report 53 Prozent der Neu- und 39 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer mehr Geld investieren. 2018 zeigten hier 45 bzw. 36 Prozent eine höhere Ausgabebereitschaft.

Fortschritt im Auto sehen die deutschen Fahrzeuglenker durchaus positiv: So halten 90 Prozent der Neuwagenkäufer und 77 Prozent der Pkw-Halter Assistenzsysteme – trotz aller Komplexität – grundsätzlich für eine Verbesserung der aktiven und passiven Sicherheit. Fast ebenso viele meinen, Assistenzsysteme machten das Autofahren leichter bzw. angenehmer. Allerdings befürchten auch 59 Prozent der Neuwagenkäufer und 74 Prozent der Pkw-Halter höhere Reparaturkosten im Schadensfall wegen der elektronischen Assistenten.

Fortschrittlichen Mobilitätskonzepten hingegen, wie etwa dem Car-Sharing, stehen die Deutschen laut der aktuellen DAT-Befragung nach wie vor eher skeptisch gegenüber. Car-Sharing als Alternative zum eigenen Pkw konnten sich im vergangenen Jahr demnach nur 16 Prozent der Neu- und 18 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer vorstellen. Damit bleibt die Akzeptanz solcher Angebote bei den Autofahrern trotz leicht gestiegener Werte überschaubar: Im Jahr 2015 waren erst 9 Prozent der Neuwagenkäufer und 14 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer für die gemeinschaftliche Nutzung von Automobilen.

Etabliert als Vertriebsweg für Autos hat sich unterdessen das Internet, wie der jüngste DAT-Report zeigt. Denn über 80 Prozent der Autokäufer nutzen demnach zu Informationszwecken das Internet. So bedienen sich viele Neuwagenkäufer auf den Webseiten der Automobilhersteller der dort zu findenden sogenannten Neuwagen-Konfiguratoren, um sich über ein Fahrzeug nach individuellen Vorstellungen zu informieren. Dagegen rutschten die Neuwagenportale, die im vorigen Report noch den ersten Platz bei den Informationsquellen belegten, auf Platz 3 ab. 10 Prozent aller Neuwagenkäufe von Privatpersonen erfolgten 2019 über ein solches Portal. Gebrauchtwagenkäufer wiederum informieren sich vor allem auf den gängigen Online-Plattformen, wie die DAT-Befragung ergab. Ohne Nutzung des Internets wechselten 2019 wie im Jahr zuvor knapp 20 Prozent aller Gebrauchtwagen den Besitzer.

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