In der Regionalstatistik spiegelt sich die Schadenbilanz einer bestimmten Region wider, die Typklassen drücken die Schaden- und Unfallbilanzen eines jeden in Deutschland zugelassenen Automodells aus. Die vom GDV errechneten Risikobewertungen hierfür sind für die einzelnen Versicherer zwar nicht bindend, doch viele von ihnen halten oder orientieren sich daran.

Von der überarbeiteten Einteilung werden nach Auskunft des GDV die meisten Versicherungskunden nicht betroffen sein: Hinsichtlich der Typklasse bleibt demnach für 72 Prozent der Autofahrer alles beim Alten, bei der aktuellen Regionalklasseneinteilung der Kraftfahrzeuge ändert sich für über 65 Prozent der Versicherten nichts. In einzelnen Fällen jedoch können die Betroffenen die Veränderungen zum Teil deutlich in ihren Beitragsrechnungen zu spüren bekommen. So errechnete das Vergleichsportal transparo bei bestimmten Fahrzeugmodellen Hoch- bzw. Herabstufungen um bis zu vier Stufen. Insgesamt können sich – nur durch die neuen Klassen – Einsparungen bis zu 30 Prozent, aber auch Prämiensteigerungen um rund ein Viertel ergeben.

Die Landkreise mit den günstigsten Regionalklassen bei der Haftpflicht finden sich übrigens in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Vollkasko ist in Niedersachsen am preiswertesten. Besonders teuer ist es für die Autofahrer in Oberbayern und im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, denn die dortigen Landkreise sind in die höchsten Regionalklassen eingestuft. Dies bedeutet allerdings nicht, dass dort die meisten Verkehrsrowdys unterwegs sind. Denn für die Unfallstatistik spielen auch die Bevölkerungsverteilung und die Altersstruktur eine Rolle.

Wem seine Kfz-Versicherung durch die Neu-Einteilung der Regional- und Typklassen nun zu teuer erscheint, der kann von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Denn bei einer Beitragserhöhung durch den Versicherer darf der bestehende Vertrag innerhalb eines Monats gekündigt werden.

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