Wie erfolgreich dieses Vorhaben funktioniert, hat sich nach den Erkenntnissen der Kfz-Versicherer inzwischen bestätigt. Sie stellten nämlich fest, dass diejenigen Führerscheinneulinge, die bereits ein Jahr Begleitetes Fahren hinter sich haben, deutlich seltener in Unfälle verwickelt sind als ihre Altersgenossen, die erst mit 18 ihre Fahrerlaubnis bekommen und dann allein am Steuer unterwegs sind. So mache sich der positive Einfluss des Modells Begleitetes Fahren nicht nur beim Fahrverhalten, sondern auch bei den Unfallzahlen bemerkbar, lautet das Fazit der Versicherungsunternehmen.

Sie begrüßen und befürworten daher auch den eindeutig wachsenden Trend zu diesem Führerscheinmodell: Derzeit entscheidet sich bereits mehr als die Hälfte aller Fahranfänger für den Start am Steuer mit einem schon erfahreneren Kopiloten an der Seite. Auch viele Fahrlehrer verloren inzwischen ihre anfängliche Skepsis gegenüber dem Begleiteten Fahren, weil sie feststellten, dass diese Jugendlichen ihr Autofahrerleben erfolgreicher und weniger unfallgefährdet beginnen. Denn praktische Erfahrung zahlt sich auch hier aus, so die Erkenntnis.

Die als Begleiter des neuen Autofahrers vorgesehene Person muss in der Bescheinigung über die bestandene Führerscheinprüfung, die der „Pkw-Rookie“ zunächst nur erhält, vermerkt werden. Als Fahrbegleiter zugelassen sind Personen, die das 30. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens fünf Jahren im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis der Klasse B oder ehemals Klasse 3 für Pkw sind. Außerdem darf der Begleiter in Flensburg höchstens mit einem Punkt belastet sein. Kraftfahrer, die vor dem 30. April dieses Jahres, also in dem alten Bußgeldsystem, drei Punkte aufzuweisen hatten, kommen ebenfalls noch als Begleitpersonen in Betracht.

Was den Versicherungsschutz anbetrifft, bereitet das Begleitete Fahren keinerlei Probleme. Der Besitzer des Autos, das der Anfänger für das Begleitete Fahren nutzt, muss seinen Versicherer lediglich über die Änderungen im Fahrerkreis informieren, betont die HUK-COBURG. Dann wird die jeweilige Police einfach an die veränderte Situation angepasst.

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